Begegnungen - Meetings

auf dem Weg - on the way to Schwarzenburg
Heute bin ich zum ersten mal anderen Pilgern begegnet, einer 71-jährigen Grossmutter mit ihrem sechsjährigen Enkel. Wir bestritten die letzte Stunde des Weges von Rüeggisberg nach Schwarzenburg und tauschten uns einfach ein wenig aus.
Ich erzählte ihnen von meiner Arbeit und dem Blog. 

Sie erzählte mir im Gegenzug von ihrem ersten Mal auf dem Jakobsweg und von all den verschiedenen Leuten, denen sie begegnet ist. Ihr erstes Mal war mit 64, nach ihrer Pensionierung, weil sie mal etwas für sich alleine machen wollte. Sie wanderte 64 Tage lang, für jedes Lebensjahr einen Tag. Sie erzählte mir auch von einem geschiedenen Franzosen, der die Urne seines Freundes mit sich trug. Dieser Freund wollte schon immer mal auf den Jakobsweg, verstarb aber, bevor er sich seinen Traum erfüllen konnte. Deswegen nahm der Franzose die Urne mit seiner Asche auf den Weg und verstreute sie an sechs verschiedenen Orten, der letzte war auf den Gipfeln der Pyrenäen. Ich fand die ganze Geschichte irgendwie sehr berührend.



Begegnung - Meeting
Und ihr Enkel hat von sich aus gesagt, dass er auf den Jakobsweg wandern gehen will, was ich auch sehr beeindruckend finde, vor allem in so einem zarten Alter  Aber wie der kleine Junge unermüdlich und fröhlich weitermarschierte, und seine Grossmutter, die mit diesem jungen und intelligenten Geist erzählte, inspirierten mich sehr und lassen mich wieder mit mehr Motivation wandern.



Ich bin auf diese Reise aufgebrochen, um für mich alleine zu sein und das ist auch weiterhin Sinn und Zweck der Reise, aber es ist schön und Teil des Pilgern, mit anderen Menschen zu wandern und Geschichten miteinander auszutauschen.

Falls ihr das lest, ganz liebe Grüsse und vielen Dank für die tolle Begleitung, meine lieben Mitpilger.
Euer
Louis Siddhartha 

von Rüeggisberg nach Schwarzburg (10km)


Today for the first time I met other pilgrims, a 71 year old grandmother and her 6 year old grandson.  We walked the last stretch von Rüeggisberg to  Schwarzburg together and just chatted. 

I talked about the school project and the blog. 

She told me about her first time on the Camino and about all the different people she had met. First time she walked she was 64, after retirement, because she wanted to do something for herself. She walked 64 days, a day for each year. She also told me about a divorced man from France who was carrying the urn of his friend. He scattered the ashes in six different places, the last one was on the top of the pyrenees. I thought the whole story was very moving. 


Her grandson chose to walk on the Camino. I was quite impressed,  because he was still so small. He walked happily and without getting tired, while his grandmother conversed with this bright and intelligent little being. Both of them really inspired and motivated me. 
I went on this walk to be by myself and still remains the main goal of my trip. However, it is equally nice as a pilgrim to walk with other people and exchange our stories. 


Warm thoughts to all of you who are reading this blog and thanks for accompanying me, my fellow pilgrims.

Yours, 
Louis Siddhartha 

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